Blechentgratmaschine
Die Erläuterungen dieser Websiten beziehen sich auf Blechentgratmaschinen, welche die Werkstücke im Durchlauf bearbeiten.
Nicht betrachtet werden handgeführte Maschinen zum Entgraten von Blechen sowie Maschinen die nach dem Gleichschleifverfahren arbeiten.
Eine Blechentgratmaschine kann die Werkstücke entweder nur von einer Seite bearbeiten oder beide Seiten gleichzeitig.
Einseitige oder beidseitige Blechentgratmaschine
Das gewählte Verfahren hat Auswirkungen auf die zu bearbeitende Teilegröße.
Bei einer einseitig arbeitenden Blechentgratmaschine liegt das Werkstück auf einem Förderband. Mit entsprechenden Spann-Techniken (Magnet, Vakuum, etc.) können auch sehr kleine Teile bearbeitet werden. Bei einer einseitig arbeitenden Blechentgratmaschine können alle Arten von Werkzeugen zum Einsatz kommen, also Rundbürsten (Lamellenwalzen), Tellerbürsten bzw. Topfbürsten
genannt sowie Schleifklötze die quer zur Vorschubrichtung arbeiten.
Bei einer beidseitig arbeitenden Blechentgratmaschine werden die Werkstücke über Rollen gefördert. Dadurch können Entgrat- und Verrundungswerkzeuge sowohl von oben als auch von unten angreifen. Allerdings können dadurch keine Kleinteile bearbeitet werden. Je nach Hersteller und Verfahren lassen sich Teile erst ab einer Länge von 150 mm bzw. teilweise auch erst ab 350 mm bearbeiten. Zum Einsatz kommen sowohl Schleifklötze die quer zur Vorschubrichtung arbeiten als auch Tellerbürsten bzw. Topfbürsten. Schleiflammelbürsten von unten werden nur von einem Hersteller angeboten. Der Nachteil hier – Lamellenbürsten arbeiten nur auf den Kanten auf denen sie auftreffen. Das heißt die Bearbeitung fällt dann sehr ungleichmäßig aus, denn beim Einsatz von unten können diese nicht zusätzlich um eine vertikale Achse drehen.
Weitere Verfahren von Blechentgratmaschinen
Es gibt zwei weitere Verfahren, die unter den Oberbegriff Blechentgratmaschine fallen, die aber auf diesen Seiten im Moment noch keine Beachtung finden.
Zum einen gibt es das so genannte Gleitschleifverfahren. Hierbei werden kleine Werkstücke in einem Behälter zusammen mit abrasiven Werkzeugen für eine Zeit gemeinsam „durchgeschüttelt“. Dabei werden die Kanten leicht entschärft. Stärkere Grate können aber nicht entfernt werden. Darüberhinaus ist die Verrundung der Teile nur sehr schwach.
Zum anderen gibt es ein Verfahren das sich „trommeln“ nennt. Hier werden kleine dicke Blechteile (i.d.R. Brennteile) in eine Trommel gegeben die sich dann für eine gewisse Zeit dreht. Dabei schlagen sich die Werkstücke gegenseitig die Grate ab und verrunden Ihre Kanten. Die Oberflächengüte wird aber von vielen Anwendern nicht akzeptiert, da hierbei sehr starke Vertiefungen auf den Blechoberflächen entstehen.
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Ihr Markus Lindörfer