Entgratmaschinen verrunden die Kanten von Blechen vor der Weiterverarbeitung. Wie aber messe ich die erzeugte Kanten-Verrundung?
Viele Laser-Job-Shops, Stahl-Service (Zuschnitt) Center und Blechverarbeiter werden heute gefordert die Kanten der Bleche nicht nur zu entgraten sondern nach Zeichnungsvorgabe zu verrunden.
Technisch ist hier heute vieles möglich – selbst ein Radius von 2mm wird von einigen Herstellern versprochen. Wie viel Radius aber wirklich sinnvoll ist? Hierzu gibt es einen eigenen Beitrag:
http://blech-entgratung.de/2017/06/13/blech-entgraten-wieviel-verrundung-muss-sein/
Heute geht es darum, den mit der Blechentgratungsmaschine erzeugten Radius zu vermessen. Dies kann sinnvoll sein, denn nicht jeder Maschinen-Bediener hat es im „Gefühl“ welcher Radius bei welchem Kunden ausreicht und eine Dokumentation kann helfen spätere Reklamationen zu vermeiden.
Um die Kanten-Verrundung zu vermessen gibt es bereits sehr kostengünstige Lösungen ab 15.-€! Das benötigte Werkzeug nennt sich Fadenzähler und findet seinen Einsatz in der Druckindustrie. Bei den günstigen Lösungen ist aber noch ein kleines Feintuning notwendig, denn die einfachen Fadenzähler haben keine 1/10 mm Skala. Diese kann man sich aber mit heutigen Druckern sehr leicht selbst drucken und einkleben. Das ist natürlich ein nicht unerheblicher Aufwand den sich die meisten Betriebe ersparen möchten.
Wer bereit ist etwas tiefer in die Tasche zu greifen, findet Fadenzähler mit 1/10 mm Skala im Preisbereich von ca. 60.-€ – 150.-€. Wichtig ist dass es keine 1 mm Skala ist, denn die meisten erzeugten Radien liegen heute üblicherweise im Bereich von 0,2 – 0,5 mm. Nur sehr wenige Blech-Entgratmaschinen sind in der Lage größere Radien zu erzeugen. Außerdem ist natürlich auch immer die Frage – was macht wirklich Sinn?
Hier ist ein Gerät für ca. 140.-€ zu sehen. Die Metall-Skala ist fest integriert und das Okular lässt sich auf die Dioptrin-Zahl des Anwenders einstellen.
Kanten-Verrundung messen: Hier messen wir ca. 0,3 mm Radius. Das ist für die allermeisten Kunden mehr als ausreichend.
Weiterführende Informationen & Links:
Aktuelle Beiträge unter: NEWS & BLOG
Ihr Markus Lindörfer